Premiere für Blaue Nacht in Altenburg: THW würdigt Unternehmen

Bei schönstem Spätsommerwetter und im barocken Ambiente des Altenburger Teehauses veranstaltete die THW-Landesvereinigung Sachsen, Thüringen am 21. September 2023 die ersten Blaue Nacht. Im Mittelpunkt des Abends standen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die Ehrenamtliche des THW beschäftigen und diese für ihre Einsätze und Übungen oft ganz selbstverständlich freistellen. Für die Unterstützung gegenüber der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk sprachen der Vorsitzende der Landesvereinigung, Udo Stöckel, sowie der Landesbeauftragte für Sachsen und Thüringen, Dr. Marcus von Salisch, den Gästen ihren Dank aus.
Podiumsdiskussion

Bereits vor Beginn des eigentlichen Festakts versammelten sich die Ehrenamtlichen, deren Arbeitgeber sowie die Ehrengäste vorm Teehaus, führten angeregte Gespräche oder besuchten den Ortsverband Altenburg, der anlässlich der Blauen Nacht sein umfangreiches Technik-Repertoire präsentierte. Während der Veranstaltung, die vom Duo BelLeSon musikalisch umrahmt wurde, stand die Vereinbarkeit von Beruf, Ehrenamt und Familie im Mittelpunkt. Sigrid Nagl, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der EnviaM-Gruppe, bezeichnete es in ihrem Impulsvortrag als Dreiklang, der möglichst ausgewogen sein muss, damit diese drei Lebensinhalte gut funktionieren. In ihrem Unternehmen, das zwar wie viele andere auch vom Fachkräftemangel betroffen sei, würden Ehrenamtliche natürlich freigestellt. Doch zollte sie vor allem den kleineren Firmen Respekt, denen eine Freistellung sehr viel schwerer falle, die aber dennoch ihren Mitarbeitenden das Ehrenamt ermöglichen.

 

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde erneut gedankt, aber auch darüber diskutiert, welche Synergien für alle Seiten entstehen und welche Herausforderungen es in diesem sogenannten Dreiklang zu bewältigen gilt. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, selbst Mitglied im THW, bezeichnete seine Kameradinnen und Kameraden als „kleine Außenminister“, die gerade im Ausland einen hohen Stellenwert genießen und durch ihre Einsätze Deutschland bestens repräsentieren. Tobias Bergmann, Geschäftsbereichsleiter Technik der Nickelhütte in Aue berichtete, dass sein Unternehmen einen THW-Helfer über 26 Monate lang für seine ehrenamtliche Tätigkeit freigestellt hatte, da sich eine Krisensituation an die nächste anschloss. Dennoch, und das betonten auch die weiteren Diskutanten, bereicherten Ehrenamtliche ein Unternehmen ungemein. Juliane Fleischer, Managerin für Kooperation und Innovation und eng verbunden mit dem THW, meinte, dass ein Ehrenamt – egal in welchem Bereich – ungemein den Horizont erweitere. Zudem würden die sozialen Kompetenzen gestärkt, die Ehrenamtlichen seien stressresistenter und fänden zudem andere Lösungen für die verschiedenen Herausforderungen. Dem konnte Mandy Hoff, Ortsbeauftragte des THW in Leipzig und stellvertretende Landessprecherin für Sachsen nur zustimmen. Denn von den im Ehrenamt erworbenen Qualifikationen profitierten schließlich beide Seiten: die Organisation und das Unternehmen. Und auch Dirk Sattur, Technischer Geschäftsführer der Mitteldeutschen Netzgesellschaft sieht in der Beschäftigung von Menschen, die ein Ehrenamt ausüben, eine Bereicherung für das Unternehmen. Sie seien besonders engagiert und vor allem in Krisensituationen, könne man sich auf sie verlassen.

 

Abschließend dankte der Landesbeauftragte Dr. Marcus von Salisch allen Beteiligten und betonte nochmals, wie wichtig es ist, dass der genannte Dreiklang nicht nur funktioniere, sondern, wie am Donnerstag geschehen, auch gewürdigt werde. Und dass es gilt, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Denn nicht nur die Unternehmen brauchen Nachwuchs, auch das Technische Hilfswerk benötigt junge, engagierte Menschen, die einem sinnstiftenden Ehrenamt nachgehen wollen. Dieses gemeinsame Ziel sollte auch gemeinsam verfolgt werden. Udo Stöckel lud im Anschluss an den Festakt alle Gäste zu einem gemeinsamen Essen ein und offerierte die Möglichkeit einer Hubsteigerfahrt inklusive Panoramablick über Altenburg aus 40 Metern Höhe. Die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber erhielten zudem als sichtbares Zeichen ihrer Unterstützung für das THW eine Plakette mit der Aufschrift „Dieses Unternehmen ermöglicht ehrenamtliches Engagement im Zivil- und Katastrophenschutz im THW-Landesverband Sachsen, Thüringen.“

 

Dank der finanziellen Unterstützung der THW-Bundesvereinigung war es letztlich nur möglich, eine solche Veranstaltung auszurichten, die sicher nicht zum letzten Mal stattgefunden hat. 

 

 

 


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